Einige haben ihn schon live erlebt, der Rest schaut voller Neugier auf die kommende Konzertsaison: Ein neuer Spielmann sorgt bei Saltatio Mortis für den Sound von Gitarre und Co. . Pünktlich zu Weihnachten präsentieren wir euch an dieser Stelle das erste Interview mit Till Promill.

Till Promill (Foto: Frank Heim)

Till Promill (Foto: Frank Heim)

LaMaga: Hallo Till, wir freuen uns, dass Du, kaum dass Du angekommen bist, auc.h gleich die Zeit für dieses Interview gefunden hast. Wie kam es, dass Du bei Saltatio Mortis gelandet bist? Gab es eine explizite „Stellenausschreibung“ oder persönliche Kontakte?

Till Promill: Jean hat mich angerufen. Wir kennen uns schon sehr lange, sind ursprünglich aus der gleichen Gegend und spielen seit ca. 10 Jahren in einer Thrashmetal-Combo zusammen. Er hat mich gefragt, ob ich Zeit und Lust hätte, als der Ausstieg von Samoel bandintern bekannt war. Dann gab es ein „offizielles“ Vorspielen und alles nahm seinen Lauf.

LaMaga: Die klassische Frage: Wie sah Dein musikalischer Werdegang aus? (familiäre Einflüsse, Musikunterricht, andere Bands…)

Till Promill: Meine Familie (v.a. väterlicherseits) ist sehr musikalisch. Mit sechs Jahren habe ich mal kurz angefangen Klavier zu spielen, weil ich das meinem Vater abgeschaut habe aber das fand ich dann doof als Kind. Mit zwölf wurde die E-Gitarre dann spannend. Mein älterer Bruder hat zu dieser Zeit mit Bass angefangen und sein Kumpel hat immer die Klampfe mitgebracht und mir die ersten Akkorde beigebracht. Dann konnte ich schnell Songs von meinen damaligen Lieblingsbands „Green Day“ und „The Offspring“ spielen. Mit dreizehn Jahren habe ich Unterricht in einer Musikschule genommen und angefangen in unterschiedlichen Coverbands zu spielen, um Bühnenerfahrung zu sammeln. Manche Rock- und Metalprojekte mit eigenen Songs waren auch dabei.

LaMaga: Hattest Du schon vorher irgendwelche Kontaktpunkte zur Mittelaltermusik?

Till Promill: Hmm. Eher indirekt. „Richtige“ Mittelaltermusik habe ich nicht gehört oder gespielt, aber z.B. Bands wie „Rhapsody“, welche auch viele altertümliche Instrumente verwenden und mittelalterliche Melodien nutzen, mag ich sehr. Hört euch z.B. den Song „The Village of Dwarves“ an. Dudelsäcke, Flöten, Geigen und jede Menge Rock! Geile Nummer! Aber SaMo ist tatsächlich die erste Band, in der ich selbst „echte“ mittelalterliche Musik machen! ;)

LaMaga: An welchen Instrumenten werden wir dich hören?

Till Promill: E-Gitarre und Bouzouki, evtl auch Backing Vocals in naher oder ferner Zukunft ;)

LaMaga: Du warst ja nun schon bei einigen Rock-Konzerten dabei. Welchen Eindruck hast Du von den Fans gewonnen?

Till Promill: Es ist wirklich unglaublich wie freundlich, herzlich und interessieret mich ALLE Fans aufnehmen. Das macht einem den Einstieg natürlich sehr leicht. VIELEN LIEBEN DANK AN ALLE! Im Großen und Ganzen (nach meinem kurzen Einblick) scheinen mir SaMo-Fans sehr offenherzig und wie eine große Familie zu sein … und durchgeknallt ;)

LaMaga: Welche Erwartungen hast Du daran, im kommenden Jahr mit Saltatio Mortis über die Mittelaltermärkte zu touren? Was haben die anderen Jungs dir erzählt, was dich erwartet?

Till Promill: Wenn ich meinen Bandkollegen alles glauben kann, wird es wohl das Beste, Extremste und Schlimmste gleichzeitig haha! Ich lass es einfach mal auf mich zu kommen, was anderes bleibt mir eh nicht übrig. ;)

LaMaga: Was muss man als Spielmann leisten, um – speziell in *diesem* Kollegenkreis – zu einem Namen wie „Till Promill“ zu kommen?

Till Promill: Also: Der Name existiert schon lange vor der SaMo-Zeit. Jean hat ihn natürlich ausgeplappert und alle waren begeistert und meinten „OOOOHHH MEEEEEIIIIINNN GOOOOOOTTTT! BESTER NAME AAAAAALLER ZEITEN?!?!?!“ (ja genau so haben sie geschrieen). Und die Sache war geritzt. Eigentlich bin ich strengerer Antialkoholiker als Bruder Frank! ;)

LaMaga: Wie begegnest Du der Herausforderung, in Samoels Fußstapfen treten zu müssen? Gehst Du die Sache eher locker an oder schwingt eine gewisse Nervosität mit?

Till Promill: Etwas nervös war ich schon bei den ersten Gigs, aber das hat sich schnell gelegt. Ich stehe ja auch seit ca. 17 Jahren auf Bühnen. In Samoels Fußstapfen kann ich garnicht treten, weil er viel größere Füße hat als ich. Von daher versuche ich ab jetzt eine eigene Spur daneben zu hinterlassen ;)

LaMaga: Hast du an „Das schwarze Einmaleins“ bereits mitgewirkt, also ein Einstieg in eine laufende Produktion? Und wenn ja, was genau hast Du gemacht – gespielt, komponiert?

Till Promill: Mitkomponiert habe ich nichts. Das geschah vor meiner Zeit. Die meistens Gitarrenspuren auf den Demos sind von Jean eingespielt, manche noch von Samoel. Wir sind fleißig am basteln und ich bin dabei hier und da meine eigenen Ideen an der Gitarre einzubringen. Im Endeffekt werden aber alle E-Gitarren, die dann auf der neuen Platte zu hören sind von mir eingespielt sein.

LaMaga: Welche Dinge sollte der interessierte Fan über Dich wissen? Welche Hobbies, Marotten, und persönliche Noten wirst Du zum Bandgeschehen beitragen?

Till Promill: Ich hoffe nur Gutes! ;) Ich will hier auch nicht noch länger über mich erzählen. Wer interessiert ist, kann mich jeder Zeit auf Konzerten oder Märkten anquatschen. Ich freue mich sehr euch alle kennen zu lernen!

LaMaga: Wir bedanken uns für das Interview und wünschen Dir eine wunderbare Zeit bei Salatatio Mortis!