“Wir spielen in einem Roman mit”, so lautete noch vor wenigen Tagen die begeisterte Nachricht unserer Jungs von Saltatio Mortis – natürlich haben sie damit auch uns heiß gemacht, was denn da vor langer Zeit schon im Entstehungsprozess zum Einmaleins an weitgreifenderen Verknüpfungen gearbeitet wurde.

 

Also hat sich auch bei uns eine Leseratte schnellstmöglichst auf dem Weg in die Buchhandlung gemacht und somit kommt hier eine Rezension zum Buch:

 

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Thomas Finn “Schwarze Tränen”
Preis: 14,99 € (Taschenbuch)
             12,99 € (E-Book)
Verlag: Knaur TB
Erscheinungstermin: 03. März 2014
Buchlänge: 544 Seiten

 

 

 

 

In “Schwarze Tränen” erwartet uns ein rasantes Abenteuer über Lukas Faust, einem Trickbetrüger und Strassenzauberer, und obendrein ein Nachfahre des bekannten Doktor Faust, den wir alle aus Goethes Werk kennen.

 

Alles beginnt in Staufen, als Lukas seiner Ex-Freundin hinterher reist, die ihn kurz zuvor bestohlen hat. In den berühmten Faust-Zimmer des Hotels trifft er sie schließlich wieder und erfährt nicht nur erschreckendes über ihr wahres Wesen, sondern wird auch noch von anderen Gestalten dazu aufgefordert sein wahres Erbe einzufordern. Das Erbe des Doktor Fausts, denn er ist der dreizehnte in der Ahnenfolge und es ist an der Zeit. Kurzerhand hält Lukas nicht nur den uralten Grimoire des Doktor Faust in der Hand, das einen mächtigen Edelstein enthält, sondern kann auch fliehen und das mit der Hilfe des Teufels in der Gestalt eines schwarzen Pudels.

 

Zusammen mit ihm und weiteren Verbündeten einem alten Zauberer, einer Hexe und der Gothic-Band Devils Tabernacel, macht sich Lukas schließlich auf die Suche nach weiteren schwarzen Tränen, zwei weiteren Edelsteinen, quer durch Deutschland. Nichtsahnend ist er nämlich in den Kampf um den Höllenthron hineingeraten und es droht die Apocalypse, die er mit allen Mitteln versucht aufzuhalten.

 

“Schwarze Tränen” lässt einen Seite um Seite weiter umblättern und gespannt der Geschichte folgen, ohne an Tempo zu verlieren. Die Charaktere geraten in immer neue Verwicklungen und Ereignisse, die ebenfalls mit so vielen Wendungen versehen sind, dass man nur nach Luft schnappen kann.

 

Zugleich erschafft der Autor eine Welt rund um Goethes Faust und alten Sagen wie die Nibelungensage oder der von König Barbarossa, die zusammen absolut harmonieren und schlüssig sind. Es ist nicht nur spannend, sondern macht auch Spaß Lukas Abenteuer zu lesen, nicht zuletzt auch wegen der lockeren Schnauze des Teufelspudels (“Mein Name lautet Mephistopheles. Gute Freunde dürfen mich aber auch Mephisto nennen. Nur Mephi mag ich nicht, das klingt wie Hundefutter” S.62).

 

Neben den verwobenen Geschichten und Sagen spielen aber auch die Religionen und auch diverse architektonische Bauten eine große Rolle. Ich persönlich war an einigen dieser Orte bereits und fand es schön in Gedanken wieder davor zu stehen und sich das Ganze vorstellen zu können. Und nicht zuletzt gab es eine große Anzahl an Gestalten, Wesen und Kreaturen, mit denen man entweder nicht rechnete oder nur staunen könnte, womit der Autor weiter auffährt.

 

Ein wirklich spannendes und bildgewaltiges Buch, das wirklich zu empfehlen ist.

 

Ja,… und wer in jüngster Zeit Saltatio Mortis verfolgt hat, der fragt sich natürlich nun, was die Band nun mit diesem Buch zu tun hat. Die Geschichte entstand zur selben Zeit wie das letzte Album “Das schwarze Einmaleins” und auch die Jungs der Band finden in dem Buch ein paarmal Erwähnung. Wer also wissen möchte, weshalb Lasterbalk jemanden noch etwas schuldig ist, der muss somit im Buch nachlesen.

 

Doch wie passt zudem “Schwarze Tränen” und “Das schwarze Einmaleins” zusammen? Nun, Band und Autor wollten die Musik und die Geschichte miteinander verzahnen, und man findet doch einige Parallelen in den Songs wieder: Da hätten wir “Satans Fall” oder “Abrakadabra” um die offensichtlichsten Titel zu nennen, die wie die Faust aufs Auge passen… Vielleicht auch ein wenig aus “IX”, oder ganz einfach “Früher war alles besser”, bevor die Hölle lostrat…

 

Also ab in die Buchläden uns lest es, wenn ihr es noch nicht getan habt!
Bei mir wird es sicherlich nicht das letzte Buch des Autors gewesen sein, der meine heimische Bibliothek mit seinen Werken füllt. Denn auch “Aquarius” oder “Der Funke des Chronos”, zwei seiner neuesten Werke klingen wahnsinnig interessant und sind gleich mal auf meine Wunschliste gewandert ;)

 

Eure Cori
Von der Kleewiese der Totentänzer

 

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… Und ja falls ihr noch weitere Bücher kennt in denen Saltatio Mortis Erwähnung finden, immer her damit.
Und falls ihr noch mehr solche Abenteuer lesen wollt, dann schaut auch mal hier bei uns in unser IXI-Versum rein, wenn ihr es noch nicht kennt.